Heute war ein emotionaler Tag. Bei uns in der Apotheke flossen mehrfach Tränen. Zunächst eine Ärztin, die ihren Praxisbetrieb in wenigen Tagen hätte einstellen müssen, wenn wir ihr nicht mit Hände- und Flächendesinfektionsmittel ausgeholfen hätten. Dann eine Patientin, die ihren Sohn zuhause pflegt und keine Handschuhe mehr für die Wundbehandlung hatte. Beide Fälle konnten wir versorgen, beide hatten Tränen in den Augen. Und wir auch.
Die erste Insolvenz
Auch wenn ja die Bundesregierung gerade einen riesigen Rettungsschirm für die deutsche Wirtschaft aufspannt, hat es ein erstes Unternehmen aus unserem Umfeld bereits erwischt. Die Wäscherei, bei der wir unsere Kittel reinigen lassen, ist pleite. Die hatten viele Hotels und Restaurants als Kunden und von dort kommt seit Tagen bekanntermaßen nichts mehr an Aufträgen. Und von ein paar Apothekenkitteln kann letztlich keine Wäscherei leben. Meine Befürchtung ist, dass das Firmensterben die große Kehrseite der Quarantäne-Medaille werden wird. Frei nach dem Motto: Nach der Krise ist vor der Krise…

Weniger Kunden in der Apotheke
Ansonsten war der Tag verhältnismäßig ruhig. Der große Ansturm der ersten März-Tage hat sich gelegt, zudem ist Monats- und Quartalsende, da ist in Apotheken immer etwas weniger los. Und das spürt man gerade. Mal sehen, wie es im April wird.