Ich lese gerade viele Texte und Social Media-Beiträge, in denen den „Helfern“ dieser Krise gedankt wird. Also den Ärzten, Pflegern, Busfahrern, Verkäufern, Bäckern, Polizisten und auch den Apothekern. Das ist schon berührend. Heute aber habe ich meinen ganz persönlichen „Applaus vom Balkon“ bekommen. Nämlich als mir eine Kundin (die ich vorher noch nie gesehen hatte) eine Tafel Merci-Schokolade schenkte. Einfach so. Als Dank, dass ich da bin. Ich war total baff. Ich mache meinen Job wirklich gerne und denke gerade nicht viel drüber nach. Aber diese Geste und diese Situation wird mir lange in Erinnerung bleiben. Das war mein Gänsehaut-Moment heute.

Blümchen, Leder, Gummi
Immer mehr Menschen rennen ja mit Handschuhen rum. Bekanntermaßen ist das nicht besonders sinnvoll. Denn eine Corona-Infektion passiert ja nicht durch die Haut an den Händen. Sondern, wenn man sich mit dreckigen Fingern ins Gesicht fasst. Und das gleiche passiert, wenn man sich mit dreckigen Handschuhen ins Gesicht fasst. Insofern ist mit dem Tragen von Handschuhen nicht viel gewonnen.
Allerdings finde ich einen anderen Aspekt sehr spannend. Bei den Schutzhandschuhen entwickelt sich gerade eine eigene Art Mode. Also nicht im klassischen Modesinn. Aber die Exemplare an den Händen der Menschen sind schon sehr vielfältig und mitunter sogar stilvoll. Ich habe heute in der Apotheke folgende Handschuh-Arten gesehen: Untersuchungshandschuhe (hell und dunkel), Gummi-Küchenhandschuhe, Zwirnhandschuhe, Lederhandschuhe, Gartenhandschuhe mit Blümchen, Arbeitshandschuhe. Zur Wahrheit gehört aber auch: Je mehr Handschuhe oder (durchgeweichte) Masken die Menschen tragen, um so weniger beachten sie die Abstandsregeln, die Nies und Hustetikette. Das muss sich in den nächsten Tagen noch deutlich verbessern.
Mal sehen, ob es vielleicht schon morgen klappt. Ich werde berichten.